Sanktionen gegen Russland, steigende Energiepreise, Lieferengpässe am Bau, Geldwäsche bei Immobilien russischer Oligarchen – welche Konsequenzen könnte der Krieg in der Ukraine für den deutschen Immobiliensektor haben? Worauf sich Investoren und Bauherren einstellen müssen.
In Großbritannien soll im April 2022 ein neues Gesetz in Kraft treten, das es Superreichen unter anderem aus Russland schwerer macht, Immobilien über Strohmänner und Briefkastenfirmen zu kaufen. Londons Bürgermeister Sadiq Khan forderte, dass Immobilien russischer Milliardäre vom Staat beschlagnahmt werden. Auch in Deutschland werden Luxusvillen, die mit russischem Geld bezahlt worden sind, zum Politikum.
Dem sanktionierten Oligarchen Alischer Usmanow etwa sollen mehrere Häuser am Tegernsee in Bayern gehören, wie unter anderem die Tagesschau berichtete. Eindeutig geklärt seien die (undurchsichtigen) Eigentumsverhältnisse noch nicht. Die Frage ist, ob der deutsche Staat nun künftig härter gegen Geldwäsche im Immobiliensektor durchgreifen wird. Schon das Transparenzregister gilt als vollkommen unzureichend.
Wie sich der Krieg in der Ukraine auf die nationalen Immobilienmärkte auswirken könnte, wird auch Thema bei der Immobilienmesse Mipim in Cannes sein, die am 15. März 2022 ihre Pforten öffnet.