Ob selbst genutzt oder Mietshaus: Wohnen treibt den Preisindex
Dass sich Wohnimmobilien im zweiten Quartal 2022 gegenüber dem Vorjahreszeitraum noch einmal so stark verteuert haben liegt nach wie vor daran, dass die Nachfrage das Angebot übertrifft. Treiber bleibt der Markt für selbst genutztes Wohneigentum. Hier sind die Preise im Jahresvergleich um 11,6 Prozent gestiegen: Die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser legten um 12,1 Prozent zu, Eigentumswohnungen um 9,8 Prozent.
Die stark steigenden Kreditzinsen und Baukosten werden die Nachfrage erst in den nächsten Quartalen bremsen, dann dürfte sich die Preisdynamik in diesem Segment abflachen. Preiseinbrüche sind nicht zu erwarten.
Auch die Preise für Mehrfamilienhäuser legten im untersuchten Zeitraum deutlich um 8,6 Prozent zu. Da die Nachfrage nach Mietwohnungen weiter hoch blieb und das Angebot – vor allem in den Großstädten – zu gering ist, stiegen die Neuvertragsmieten um weitere 4,4 Prozent. Auf Investorenseite nimmt allerdings die Unsicherheit durch die Mischung aus steigenden Finanzierungszinsen und Baukosten sowie der hohen Inflation zu.