Sinkende Immobilienpreise – Trendwende oder neues Normal?
Immobilienpreise fallen, Mieten steigen – wohin entwickelt sich der Markt wirklich? Warum Käufer jetzt besonders genau hinschauen sollten.
Nach Jahren des unaufhaltsamen Anstiegs erleben wir erstmals seit Langem eine spürbare Korrektur am deutschen Immobilienmarkt. In vielen Regionen sind die Preise für Wohnimmobilien seit 2022 um durchschnittlich 10–15 % gesunken. Besonders betroffen sind teure Lagen und schlecht sanierte Objekte.
Gründe dafür gibt es mehrere: gestiegene Zinsen, hohe Baukosten, inflationsbedingte Kaufzurückhaltung – und ein wachsendes Angebot bei sinkender Nachfrage. Der lange Boom, getragen von billigem Geld, ist erst einmal vorbei.
Doch ist das bereits eine Trendwende oder nur eine vorübergehende Delle? Viele Experten erwarten eine Seitwärtsbewegung auf niedrigerem Niveau – insbesondere, solange die Zinsen nicht wieder signifikant sinken.
Für Käufer kann das eine Chance sein: Wer finanzstark ist, findet aktuell vermehrt Verhandlungsspielraum – bei Kaufpreis, Ausstattung oder Nebenkosten. Gleichzeitig steigen die Anforderungen: Energieeffizienz, Lagequalität und Nutzungskonzept werden entscheidender als je zuvor.
Im Mietmarkt zeigt sich ein gegensätzliches Bild: Steigende Nachfrage trifft auf stagnierendes Angebot – vor allem in Ballungsräumen. Die Folge: Mieten steigen weiter, auch bei Bestandswohnungen.
Der Markt sortiert sich neu. Käufer und Investoren sollten nicht auf schnelle Renditen hoffen, sondern langfristig denken – und genau hinschauen, wo sich Qualität noch lohnt.